Knapper Sieg gegen Ismaning

Der TSV Haunstetten bringt seinen Vorsprung über die Zeit und fährt beim TSV Ismaning die ersten Punkte der Abstiegsrunde ein.

(dl) Mit 0:8 Punkten und dem klaren Ziel, diese Bilanz zu verbessern, reiste der TSV am vergangenen Samstag in den Nordosten Münchens. Nach der Last-Minute-Niederlage gegen Lohr am Wochenende zuvor sollte nun im fünften Anlauf der erste Sieg in den Play Downs eingetütet werden. Dass es im Aufeinandertreffen mit den „Isar Devils“ keinen Favoriten gab, war zwar schon vor Anpfiff klar, wurde jedoch beinahe in der gesamten ersten Hälfte eindrucksvoll bewiesen. Denn in den ersten 22 Minuten fielen sage und schreibe 17 Treffer, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften auch nur einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielen konnte. Dann aber begannen die Rot-Weißen wie auf Knopfdruck, sich Stück für Stück abzusetzen und zogen bis zur Halbzeitpause auf 10:15 davon. Ein Halbzeitstand, der sich aus Haunstetter Sicht definitiv sehen lassen konnte, mit dem allerdings auch noch nichts gewonnen war.

Dies zeigte sich nach dem Seitenwechsel, als die Hausherren sofort auf 13:15 verkürzten (34.), doch die Gäste zeigten sich davon völlig unbeeindruckt und erhöhten bis zur 40. Minute wieder auf 14:20. Es folgte eine erneute Aufholjagd der Ismaninger, die diesmal sogar bis auf ein Tor herankamen, worauf der TSV wiederum die passende Antwort parat hatte, sodass die Gäste rund 6 Minuten vor Schluss mit 23:27 in Front lagen. Doch wer die „Isar Devils“ schon abgeschrieben hatte, der hatte weit gefehlt, denn kurz vor Spielende konnten die Gastgeber noch einmal den 29:30-Anschlusstreffer erzielen, die verbliebenen 55 Sekunden überstand der TSV jedoch torlos. Somit konnten die Rot-Weißen einen immens wichtigen Auswärtssieg bejubeln, der auch Trainer Max Högl freut: „Das haben sich die Jungs einfach verdient. Wir haben heute von Anfang bis Ende ein super Spiel gemacht und uns zum Schluss nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Besonders erwähnenswert waren dabei auch Rückraumshooter Lucas Plank sowie Leonard Scholz, der sich als eiskalter Siebenmeterschütze entpuppte. In Summe kamen beide auf 18 Tore und hatten somit sicherlich einen großen Anteil am Haunstetter Sieg. „Das hilft uns enorm weiter, dass Spieler wie sie quasi von der Bank kommen und direkt so gut funktionieren“, so Högl. Aufgrund der besseren Tordifferenz konnte man zudem die rote Laterne an den Lokalrivalen TSV Friedberg abgeben.

Gegen den bislang verlustpunktfreien Tabellenführer SV Anzing möchte man nun am Samstag (18:00) vor heimischem Publikum „den Aufwärtstrend fortsetzen“. Dass dies keine leichte Aufgabe wird, weiß auch Coach Högl, der dennoch optimistisch denkt: „Anzing ist natürlich ein schwerer Gegner, aber das heißt nicht, dass sie unschlagbar sind. Wir möchten einfach 60 Minuten lang alles reinwerfen und den Favoriten ärgern, dann werden wir sehen, was dabei herauskommt.“

TSV: Rothfischer, D. Fischer (Tor); Plank (9); Scholz (9/8); Paulik, Albrecht (je 3); Krattenmacher, Spörhase (je 2); F. Fischer, Horner (je 1); Manz, Smotzek, Zießow, Schmid