Am Ende hat es nicht gereicht

Knappe Niederlage besiegelt Abstieg in die Landesliga

(dl) Mit Alexander Horner, Sebastian Smotzek und Max Manz fehlten dem TSV Haunstetten gleich drei Leistungsträger beim Auswärtsspiel in Erlangen-Bruck, wodurch die ohnehin schon geringen Siegeschancen des TSV bereits vor Anpfiff der Partie gehörig schrumpften. Die Franken hingegen waren als Tabellenzweiter mit guten Chancen auf den Klassenerhalt klarer Favorit und stellten dies gleich zu Beginn unter Beweis. Erlangen-Bruck erspielte sich bereits nach 4 Minuten eine 4:1-Führung, doch die Gäste ließen sich davon nicht einschüchtern und verkürzten auf 5:4 (8.), woraufhin die Hausherren wiederum mit einer 4:0-Phase erneut davonzogen (13.). In der Folge gestaltete sich grundsätzlich ein offenes und ausgeglichenes Spiel, das jedoch geprägt war von immer wiederkehrenden Haunstetter Unkonzentriertheiten, wodurch man auch aus der Aufholjagd zum 12:11 (26.) kein Kapital schlagen konnte, da die Gastgeber in den letzten Minuten vor der Pausensirene wieder auf 16:11 erhöhen konnten.

Im zweiten Durchgang zeigte sich der TSV bemüht, sich nicht abhängen zu lassen, was soweit auch gelang. Doch obwohl die Rot-Weißen über weite Strecken nur mit 3 Toren zurücklagen, kamen sie nicht näher an Erlangen-Bruck heran. Mit dem 26:21 in der 52. Minute war schließlich der 5-Tore-Vorsprung der Hausherren wiederhergestellt und das 30:24 besiegelte etwas mehr als sechs Zeigerumdrehungen später die endgültige Entscheidung. Die letzten zwei Haunstetter Tore zum 30:26-Endstand waren lediglich Ergebniskosmetik. Im Vergleich zum Hinspiel, in welchem man mit einem 22:32 die bis dato höchste Saisonniederlage hatte hinnehmen müssen, konnte man zwar eine deutliche Steigerung erkennen, dennoch wäre aber mehr drin gewesen, findet auch TSV-Coach Max Högl: „Wir haben mehrfach die Möglichkeit, wieder heranzukommen und das Spiel vielleicht sogar zu drehen. Aber dann passiert uns hier ein technischer Fehler und da kassieren wir ein einfaches Gegentor – so verlierst du dann so ein Spiel.“ Mit dieser Niederlage ist nun das eingetreten, was viele schon lange befürchtet hatten: Der TSV Haunstetten hat auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und wird sich somit sicher für mindestens ein Jahr aus der Bayernliga verabschieden müssen. Högl will jedoch ohnehin „nicht auf die Tabelle schauen. Wir haben jetzt noch 4 tolle Spiele vor der Brust, insbesondere gegen Roßtal und Ismaning vor heimischem Publikum, und das macht dann auch mehr Spaß, wenn man als Team da nochmal kämpft und eine gute Leistung bringt, unabhängig von der Tabelle.“

Am kommenden Samstag steht dann bereits eines dieser Spiele an, denn der TSV Haunstetten empfängt den TSV Roßtal, dessen Abstieg in die Landesliga nach der Niederlage gegen Ismaning am vergangenen Wochenende ebenfalls schon feststeht. Das Hinspiel konnten die Franken knapp für sich entscheiden, beim letzten Aufeinandertreffen in der Albert Loderer Halle gingen jedoch die Rot-Weißen als Sieger vom Platz. Es kann also ein enges und spannendes Spiel erwartet werden, denn beide Mannschaften werden trotz des bevorstehenden Abstiegs sicher keinen Gang runterschalten.

TSV: D. Fischer, Stöhr (Tor); Scholz (8/5); Plank, Paulik, Schmid, F.Fischer (je 4); Albrecht (2); Krattenmacher, Zießow, Spörhase