Was lange währt…

Die Bayernligamänner können durch den wichtigen 28:24 (14:9)-Erfolg im Derby beim Aufsteiger VfL Günzburg endlich ihre Niederlagenserie beenden.

TSV Haunstetten Herre n2016-2017 - 2

Die Erleichterung war dem Team um Topscorer Alex Horner nach dem Schlusspfiff deutlich anzumerken. Eine weitere Niederlage im Kellerduell hätte Haunstetten an das Ende der Tabelle gespült, durch den Sieg hat man jedoch den Anschluss ans Mittelfeld vorerst wiederhergestellt. Der Sieg in Günzburg war dabei vollkommen verdient. Der TSVH war – mit Ausnahme einer Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit – das bessere Team und über die gesamte Spielzeit hinweg im Führung. Vor allem in der ersten Halbzeit zeichnete sich das Team von Trainer Rothfischer durch eine konzentrierte Abwehrleistung aus, welche den einen oder anderen Fehler in der Offensive kaschierte. Zunächst entwickelte sich so ein enges Spiel, welches Haunstetten zwar bestimmte, jedoch erst gegen Ende der ersten Halbzeit in eine standesgemäße Führung verwandeln konnte. Aus einem 10:8 machten die Gäste binnen fünf Minuten ein komfortable 14:9-Führung zum Pausentee.

Trainer Rothfischer mahnte die Seinen, in Durchgang zwei weiterhin so konzentriert zu agieren wie vor dem Seitenwechsel und seine Worte schienen Gehör gefunden zu haben. Haunstetten legte nach Wiederanpfiff los wie die Feuerwehr. Wieder brauchte man nur fünf Minuten um den vorherigen 5-Tore Vorsprung in eine 18:9-Führung auszubauen. Doch im Anschluss daran verlor der Gast aus Augsburg ein wenig den Faden. Vor allem im Angriff fand man zunächst gegen die Maßnahmen der Günzburger kein Mittel und schloss teilweise überhastet ab. Der Gastgeber nutzte diese Schwächephase Haunstettens und verkürzte bis zur 50. Spielminuten auf drei Tore. Beim Stand von 23:20 war Haunstetten die Verunsicherung, ob dieses in den letzten Wochen oft erlebten Einbruchs, deutlich anzumerken und Günzburg witterte seine Chance. Doch im Gegensatz zu den letzten Partien, in denen man sich oftmals in den Schlussminuten um den verdienten Lohn brachte, konnte das Team diesmal wieder an Konsequenz und Konzentration zulegen und sich so zu Recht über einen absolut verdienten 28:24-Auswärtssieg freuen.

Coach Rothfischers Fazit fiel nach dem wichtigen Sieg dementsprechend positiv aus: „Das war heute vor allem mental ein hartes Stück Arbeit. Die Jungs haben unsere Vorgaben in der Abwehr heute über weite Strecken sehr gut umgesetzt. Wir wussten um die Stärken des VfL und haben diese sehr gut bekämpft. Im Angriff haben wir sicher noch Luft nach oben, aber wenn du in der Abwehr so gut stehst und wenig zulässt, dann kannst du dir vorne auch den einen oder anderen Fehler erlauben. Dass wir am Ende wieder nervös wurden und Günzburg nochmals haben aufkommen lassen, kann ich dieses Mal sehr gut verkraften, zumal es auch ein Stück weit nachvollziehbar ist. Wir haben fünf Spiele in Folge verloren, waren in vieren davon jedoch mindestens ebenbürtig. Wenn man dann am Ende doch jedes Mal als Verlierer vom Platz geht, dann nagt das natürlich an den Nerven der Spieler und erklärt unsere Nervosität gegen Mitte der zweiten Halbzeit. Umso glücklicher bin ich natürlich, dass wir uns heute endlich mal wieder für den Aufwand belohnt haben. Darüber hinaus sind natürlich auch die zwei Punkte heute immens wichtig. Dadurch halten wir erst einmal den Anschluss ans Mittelfeld, müssen aber jetzt unbedingt weiter hart an uns arbeiten, um auch in den kommenden Partien Zählbares mitnehmen zu können.“

Während die Bayernliga nach dem 7. Spieltag eine Pause einlegt, muss Haunstetten kommende Woche wieder im Pokal ran. Die Gegner in der dritten Runde des Molten-Cups sind dabei Gastgeber und Ligakonkurrent DjK Waldbüttelbrunn, sowie Landesligist TSV Ismaning. Die Bayernliga dagegen wird erst am 19.11. fortgesetzt. Dann empfängt der TSVH mit dem TSV Lohr einen weiteren Aufsteiger in der Albert-Loderer-Halle. Spielbeginn ist um 20 Uhr im Anschluss an das Bundesligaspiel der Damen gegen die HSG Kleenheim.

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); A.Horner (8/6); Kurtenbach (5); Tischinger (4); Smotzek (4/2); M.Horner (3); Schnitzlein, Wiesner (je 2); Elsinger, Link, Schaudt, Manz, Müller