Meine Herren…..Teil 28

Durchatmen, Mund abputzen und weiter….so könnte es heißen nach der 2. Quali der männlichen B2-Jugend des TSV Haunstetten in Wendelstein bei Nürnberg. Mit dem zweiten Platz qualifizierten sich die Truppe des Trainergespanns Wengenmair/ Gumpinger für die alles entscheidende 3. Runde der Landesliga.

DSC_0258Wieder einmal fand die Quali-Runde der C-Jugend und B-Jugend am selben Tag statt. Wieder einmal musste man ohne den etatmäßigen Torwart Feistle, Felix Besel und Jonathan Stegmann auskommen.

Aber an diesem Tag schickten die Jungs um Spielführer Jankrift die zahlreichen Eltern und Betreuer in ein Wechselbad der Gefühle.

Das erste Spiel gegen Wendelstein wurde noch klar gewonnen, jedoch sah man hier schon das heute der Wurm im sonst so sicheren Aufbauspiel steckte. Zahlreiche technische Fehler, Unkonzentriertheiten in der Deckung, keine Laufbereitschaft ermöglichte dem Gegner leichte Tore. So musste man sich mächtig strecken um am Ende ein 20:10 Tore Erfolg zu erzielen. Mit einem Sieg gegen einen unangenehm spielenden TSV Hersching wäre das Weiterkommen schon sicher gewesen. Aber es kam ganz anders. Mit schnellem Spiel zerlegte der TSV Hersching unsere Deckung, die alles andere als sicher stand in alle Einzelteile. Erst in der 10. Minute der ersten Halbzeit gelang das erste Tor.

So wurde die Verunsicherung der Spieler immer größer, Fehler über Fehler häuften sich, und die zahlreichen mitgereisten Zuschauer sahen eine Haunstetter Mannschaft, die kurz vor der Auflösung stand. Es ging nichts, aber auch gar nichts. Man konnte den Willen des Gewinnen Wollens der Truppe nicht absprechen, aber an diesem Tag war der TSV Hersching einfach zu stark. So musste man seit langer Zeit wieder eine 11:17 Tore Niederlage einstecken. „Der Druck, den sich die Truppe selber ausgesetzt hat war zu groß“, so nach dem Spiel Co-Trainer Jankrift, der Barbara Wengenmair am heutigen Tag vertrat. Sie weilte, wie oben schon erwähnt mit der C-Jugend auf der parallel stattfindende Landesligaquali.

 

So kam es, was alle vermeiden wollten, zum alles entscheidenden Showdown gegen Lohr, ein fast übermächtiger Gegner, gespickt mit BHV-Auswahlspielern, der gegen Hersching kurzen Prozess machte und mit 15 Tore Unterschied diese Begegnung für sich entschied. „Das leichteste Spiel“, so Trainer Gumpinger vor der Partie. So wollte er den Druck von der Mannschaft nehmen, die völlig demoralisiert auf der Tribüne das Geschehen unten in der Halle verfolgte.

Und siehe da, es gelang. Eine völlig andere Mannschaft stemmte sich gegen das drohende Aus. Mit einer Körpersprache, mit einer Präsenz wurde nun das Angriffsspiel umgesetzt, taktische Vorgaben in der Deckung hervorragend eingehalten. Man wollte den Spielmacher der Lohrer frühzeitig aus dem Spiel nehmen, mit einer offensiven Deckung überraschte man den Gegner, die unsere Mannschaft zu Beginn sichtlich unterschätzte. Im Angriff wurde geduldig jede auch kleinste Chance zu Toren genutzt, so führte man zur Pause völlig verdient mit drei Toren. Nun nahm das Drama in der zweiten Halbzeit seinen Lauf. „Graue Haare habe ich schon, aber in diesen 15 Minuten kamen noch etliche hinzu“, so Trainer Gumpinger ziemlich mitgenommen gleich nach dem Spiel. Eine Minute vor Spielende führten plötzlich die Lohrer mit einem Tor, bedingt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Niclas Buck und mehreren Zeitstrafen. Ein Unentschieden reichte nicht, das war allen Fans und Betreuerstab klar, so trieben sie die Jungs nochmals nach vorne. 40 Sekunden vor Schluss gelang der Ausgleich. Mit offener Manndeckung versuchte man den Gegner zu Fehlern zu zwingen, auf der rechten Seite vertändelten tatsächlich der Rechtsaußen den Ball. Die Uhr zeigte noch 3 Sekunden zu Spielen an, da nahm Louis Gulden die Verantwortung und hämmerte unhaltbar für Gegner und Torwart den Ball in die Maschen. Nach dem Schlusspfiff lagen alle Spieler und Betreuer sich in den Armen und konnten ihr Glück kaum fassen. Dank des besseren Torverhältnis gegenüber Hersching zog man in die alles entscheidende Rund 3 zur Qualifikation der Landesliga ein.

„Wir möchten uns noch recht herzlich für die Unterstützung der mitgereisten Fans bedanken. Ohne Euch hätten wir es nicht geschafft“, so Simon Schweinstetter, „Euer Glaube an uns hat der Mannschaft geholfen, sich wiedereinmal selbst aus dem Sumpf zu ziehen.“

 

Es spielten im Tor Kramer, Sandmair

Jankrift, Buck, Gulden, Weber, Klingler, Schweinstetter, Kling, Stegmann T. und Timon.