Bayernliga-Handballer siegreich in Rothenburg

(hv). Viele Nicklichkeiten, zahlreiche Zeitstrafen und zwei Rote Karten: eine äußerst intensiv geführte Bayernliga-Partie fand mit einem letztlich verdienten 31:26 (15:11)-Erfolg des TSV Haunstetten beim TSV Rothenburg doch noch ein glückliches Ende für die Gäste. Die Rot-Weißen verbesserten sich dadurch auf Platz drei, während die Gastgeber den Gang in die Landesliga antreten müssen.


Haunstetten erwischte mit dem 6:0 nach elf Minuten einen Glanzstart und hatte die hoch motivierten, aber sichtbar verunsicherten, Einheimischen zunächst in einen leichten Schockzustand versetzt. Ausschlaggebend war eine nahezu perfekte Defensivleistung der Schwaben, die es den Rothenburgern extrem schwer machte zu Chancen zu gelangen und auch Tortsteher Fischer schien bis dato nicht zu bezwingen.

Als man sich in Folge allerdings immer mehr auf das ein oder andere Scharmützel einließ, hatte die Auseinandersetzung plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Rothenburg kämpfte mit Haken und Ösen und Haunstetten verlor zusehends seine spielerischen Qualitäten. Beim 20:20 (40.) war somit alles wieder offen und die Franken waren auf dem besten Weg das Ganze noch einmal zu drehen. Aber die Rot-Weißen zeigten Charakter: schnell übernahm man wieder die Führung und war fünf Minuten vor dem Ende (29:23) verdientermaßen auf die Siegerstraße eingebogen. Rothenburg verlor in dieser Phase zudem seinen dynamischsten Angreifer Orf mit einer schweren Achillesverletzung und hatte so nicht mehr die nötigen Alternativen zur Verfügung. Beim TSV handelte sich nach Matthias Bause (35.Minute) bei einer unbeherrschten Aktion nun auch völlig überflüssig Dominik Albrecht mit einer Tätlichkeit siebzig Sekunden vor dem Ende eine direkte Rote Karte ein. Letzterer wird mit Sperre bedacht und darf das Endspiel gegen Erlangen am kommenden Samstag von der Tribüne aus betrachten.
TSV: Fischer D., Rothfischer (Tor); Schnitzlein (5/2), Volmering (5), Schaudt (5/1), Albrecht (4), Tischinger (3), Zimmerly (3/1), Jordan (2), Bause, Smotzek (je 1), Wiesner