Ein unnötig schwerer Sieg

Daniel Link TSV Haunstetten

(BS) Die Bayernliga-Männer des TSV Haunstetten geben eine komfortable 7-Tore Führung unnötig aus der Hand, können den Sieg aber am Ende gerade noch über die Zeit retten. Das 29:28 (18:11) gegen den TSV Allach 09 bedeutet den Verbleib an der Tabellenspitze.

Haunstettens Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim Aufsteiger aus Allach begann alles andere als optimal. Schon am vergangenen Sonntag meldeten sich mit Daniel Fischer, Markus Schaudt und Steve Volmering gleich 3 Spieler verletzt ab. Dazu musste auch noch Johannes Wiesner nach einem am Montag erlittenen Cut an der Stirn pausieren. Dementsprechend überschaubar war die Trainingsbeteiligung unter der Woche und lediglich Wiesner meldete sich zur Auswärtspartie im Münchner Bezirk zurück.

Doch Haunstetten ließ sich von all dem zu Beginn überhaupt nichts anmerken und begann furios. Allachs erstes Tor bedeutete das 6:1 aus Haunstetter Sicht nach etwa 10 Minuten. Bis dahin war es eine Demonstration der Qualität des aktuellen Tabellenführers. Die Abwehr stand blendend und wenn doch etwas auf das Tor kam, so konnte man sich auf den überragenden Alex Rothfischer im Tor verlassen. Erst mit dem ersten Tor der Gastgeber gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Bis zur Pause änderte sich nicht mehr allzu viel am Vorsprung und so ging man mit 18:11 in die Halbzeit.

Normalerweise sollte man meinen, dass, wenn der Tabellenführer gegen einen letztplatzierten Aufsteiger zur Pause mit 7 Toren führt und noch dazu die 2.Halbzeit in doppelter Überzahl beginnt, nicht mehr viel schief gehen sollte… Doch was sich Haunstetten zwischen der 30. und 50. Minute leistete, passte so gar nicht mit dem zusammen was die Mannschaft in Durchgang eins und darüber hinaus über weite Strecken der bisherigen Saison gezeigt hatte. Die Abwehrarbeit wurde plötzlich völlig eingestellt und im Angriff agierte man unkonzentriert, ungeduldig und plötzlich seltsam verunsichert. Es passte rein gar nichts mehr und Allach konnte Tor um Tor aufholen. Höhepunkt der Haunstetter Misere war die berechtigte rote Karte gegen Alex Horner. Spätestens beim 24:24, dem ersten Ausgleich seit Anpfiff, stand die Halle Kopf und der Münchner Aufsteiger war drauf und dran den Favoriten aus Augsburg zu Fall zu bringen. Dass dem jedoch nicht so war, hat man aber dann doch der nötigen Erfahrung und Klasse des Kaders zu verdanken. In der Phase, als Haunstetten das Spiel aus der Hand zu gleiten drohte, drehte man plötzlich noch einmal kurz auf und verwandelte den Ausgleich in eine 29:24 Führung. Zwar machte man es in den letzten drei Spielminuten wieder unnötig spannend, doch konnte man den Vorsprung dennoch mit letzter Kraft über die Zeit retten.

„Das wäre heute fast schief gegangen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ausschlaggebend für unseren Leistungseinbruch war. Wir hatten zwar viele verletzungsbedingte Ausfälle, aber das darf nicht als Ausrede für das in der zweiten Halbzeit gebotene Spiel gelten. Heute ist es, Gott sei Dank, noch einmal gut gegangen aber in Hinblick auf die bevorstehenden Hammerspiele in den nächsten Wochen sollten wir derartige Aussetzer in Zukunft tunlichst vermeiden,“ so das Fazit des TSV-Coaches.

Nächste Woche kommt es zum lange ersehnten Spiel der Spiele. Am Samstag ist dann der Absteiger TSV Friedberg zu Gast zum Schwaben-Derby. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Albert-Loderer-Halle

 

TSV: Rothfischer (Tor); Horner (7/2); Link (6); Albrecht (4); Fuchs, Schnitzlein (je 3); Elsinger (2); Smotzek (2/1); Neuhaus, Wiesner (je 1); Spremann, Manz.