Einen Faschingsscherz der besonderen Art hielt der Spielplan für die beiden Bayernliga-Jugendmannschaften des TSV bereit. Während die meisten aktiven Mannschaften spielfrei hatten, stand ihnen ein „englisches“ Wochenende bevor.

Den Anfang machte am Freitagabend die weibliche A-Jugend in der heimischen AL-Halle beim „Tanz mit den Würmern“, bevor es am Sonntag zum (Hand-) Ball nach Erlangen geht.

Die B-Jugendlichen, die gut die Hälfte der Mannschaft stellen, müssen am Samstag noch eine Schicht in Cadolzburg einlegen. Um die Belastung für die Mädchen etwas zu reduzieren, ersannen sich die Trainerinnen ein ausgeklügeltes Rotationskonzept, das Pep Guardiola und dem FC Bayern zur Ehre gereicht hätte, und holten sich für die A-Jugend mit Kathi Striebel und Lisa Engelhardt  noch zwei Rookies ins Team, die ein ordentliches Debüt in der höheren Altersklasse abgaben.

Die TSV-Mädchen begannen gegen ihre Kontrahenten von der HSG Würm-Mitte verhalten, hatten aber von Anfang an das Heft in der Hand. So hatten sie bereits 5 Tore auf ihrem Konto, bevor den Würmern nach exakt neun Minuten der erste Treffer gelang. Bis dahin waren die Angriffsbemühungen der Gäste am Haunstetter Abwehr-TW-Verbund  gescheitert. Das Tor ließ bei den Münchnern den berühmten Knoten platzen, denn danach waren sie ein ebenbürdiger Gegner, der vor allem über die rechte Seite zum Torerfolg kam und beim Stande von 4:7 und 5:8 wieder im Spiel war.

Doch die dann von den Haunstetter Trainerinnen Kurstedt und Duschner  vorgenommene Umstellung stopfte die Löcher in der Abwehr, und da die Angriffsleistung der Haunstetter Mädchen an diesem Abend tadellos war, zogen sie bis zur Pause auf 16:7 davon.

Auch in Halbzeit zwei ließen die Haunstetterinnen nichts mehr anbrennen. Die Zuschauer konnten entspannt dem Treiben auf dem Spielfeld zusehen. Die Trainerinnen wechselten weiter munter durch, ohne dass es einen Bruch im Haunstetter Spiel gab. Die Gäste aus dem Münchner Westen mühten sich nach Kräften, hatten aber dem Haunstetter Angriffswirbel nichts entgegen zu setzen und fügten sich schließlich sportlich fair in die Niederlage.

Am Ende stand ein ungefährdeter und hoch verdienter 30:15 Sieg für die Einheimischen auf der Anzeigentafel.

 

Im Tor: Freya Miller, Isabella Helmschrott;

Chiara Weigel (3), Lisa Engelhardt, Franziska Niebert (9/1), Anja Niebert (2), Bettina Ebert (2), Sabrina Smotzek (3), Maria Göbbel (2), Anne Marb (1), Katharina Striebel, Katharina Maywald, Anne Hänsel (7), Lisa Mesch (1)