Im Heimspiel gegen einen der Meisterschaftsfavoriten aus Ismaning blieb die Überraschung aus. 22:27 stand es am Ende gegen die Münchner Vorstädter in einer Partie, in der ein besseres Ergebnis für unser Team drin gewesen wäre, wenn, ja wenn.

Aber der Reihe nach. In der ersten Hälfte der ersten Halbzeit war kein Qualitätsunterschied zwischen unserer Mannschaft und dem Gast aus München zu bemerken. Zugegeben, Ismaning verfügte über die etwas reifere Spielanlage und spielte etwas strukturierter. Dieses Manko machten unsere Mädels aber durch Kampfgeist und unbedingten Einsatzwillen wett. Somit blieb das Spiel zunächst offen und bis zum 9:9 konnte sich keiner der beiden Kontrahenten absetzen; Führung und Ausgleich wechselten sich in schöner Regelmäßigkeit ab. Allerdings erlaubte sich unser Team schon in dieser frühen Phase im Angriff immer wieder unerklärliche Verluste des runden Spielgeräts, die die Isis zu leichten Ballgewinnen brachten. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sich dies rächen würde. 10 Minuten vor dem Pausenpfiff war es dann soweit. Ismaning nutzte weitere Unaufmerksamkeiten unserer Mädels und setzte sich bis zur Pause vermeintlich vorentscheidend aus 16:10 ab.
Aber nur vermeintlich !  In der Pause wurde Tacheles geredet und der Kampfgeist nochmals geweckt. Und es gelang unsere Mannschaft tatsächlich, das Spiel nochmals spannend zu gestalten. Bis auf 18:20 arbeiteten sich unsere Mädels an die Isis heran und eine Überraschung lag in der Luft. Die Münchner Vorstädterinnen bekamen allerdings – leider – die Kurve. Begünstigt durch einige Unkonzentriertheiten auf unserer Seite, konnte sich Ismaning wieder auf 19:23 absetzen. Diesen 4-Tore-Rückstand konnte unser Team an diesem Nachmittag nicht mehr kontern und so kam der Gast am Ende zu einem in der Höhe etwas schmeichelhaften 27:22 Erfolg, der aufgrund des etwas druckvolleren Ismaninger Angriffsspiels aber nicht gänzlich unverdient war.
Unsere Mannschaft trauerte am Ende zu Recht den eigenen vergebenen Chancen und den etwas zu zahlreichen technischen Fehlern nach, die ein besseres Ergebnis durchaus in den Bereich des Möglichen gerückt hätten. Man war vielleicht nicht ganz auf Augenhöhe, aber nahe dran an einem der Favoriten auf einen späteren Meistertitel. Dies sollte unseren Mädels für das kommende Kellerderby in Oberfranken bei der HSG Fichtelgebirge Auftrieb und Selbstvertrauen geben.

Mannschaftsaufstellung TSV Haunstetten :
Sveni Smotzek (Tor); Susi Kapfer (Tor); Maria Göbbel;; Marina Kubitza (6/2); Sonja Bänsch; Anja Niebert; Katja Meier; Kerstin Eckert (1); Sina Schickentanz (2); Franzi Niebert (2); Anne Hänsel (2); Wiebke Amler (1); Loni Drasovean (5); Annika Strauch (3)