Haunstetter Handballer holen Punkt aus Ottobeuren

Das schwäbische Derby in der Handball-Bayernliga der Männer zwischen dem TSV Ottobeuren und dem TSV Haunstetten war wieder einmal ein Highlight in der Historie beider Vereine: Nach einem wahren Krimi trennte man sich mit 25:25 (10:11) und lieferte sich eine 60-minütige Schlacht.

Proppenvolle Halle, umrahmt von mehreren Folkloregruppen, die die Stimmung unter den erwartungsfrohen Anhängern noch weiter aufheizten, und zwei Teams, die von Beginn an gewillt waren alles in die Waagschale zu werfen: was will ein Handball-Herz mehr? Haunstetten erwischte den schlechteren Start und Trainer Mesch zog bereits nach zehn Minuten (2:6) die Reißleine, stellte die Deckung um und forderte von seinen Jungs etwas mehr Konzentration. Dies zeigte auch die gewollte Wirkung: man konnte schnell aufschließen und bis zur Pause (11:10) sogar in Führung gehen. Diese wechselte im weiteren Verlauf ständig und mehrfach standen die Defensivformationen im Mittelpunkt. Große Mühe hatte Haunstetten mit Ottobeurens wuchtigem Kreisläufer Hubald, der seine ganze Routine einsetzte und mehrere Überzahlsituationen für seine Gelb-Schwarzen schuf. Knackpunkt der Partie war laut Mesch eine Situation in der 44.Minute, als TSV-Stürmer Schaudt beim Gegenstoß rüde attackiert wurde und das SR-Gespann dies lediglich mit einer Zwei-Minuten-Strafe ahndete: „Eine klare Rote Karte.“ Haunstetten lag dennoch sieben Minuten später mit 24:21 vorne und hatte auch mental die besseren Karten. Aber Ottobeuren stemmte sich dagegen und nutzte die folgenden Hinausstellungen der Rot-Weißen mit vier Treffern in Serie. Den hochverdienten Ausgleich markierte zwölf Sekunden vor Schluss Matthias Bause, der nach seiner Verletzungspause eine Klasse-Partie ablieferte.

TSV: Fischer D., Rothfischer (Tor); Tischinger (6), Vollmering (5), Bause (4), Schnitzlein (4/1), Zimmerly (4/4), Schaudt (2/1), Jordan, Wiesner, Albrecht, Smotzek, Fischer F.