Erlangen II ist eine Nummer zu groß

HaunstettenHandball

Die Bayernligahandballer des TSV Haunstetten können gegen die Bundesligareserve des HC Erlangen nur eine Halbzeit lang mithalten und brechen im zweiten Durchgang ein. Am Ende heißt es 16:29 (10:12) aus Haunstetter Sicht.

Nichts wurde es aus der kühnen Vorstellung, dass Haunstetten nach den Punktgewinnen gegen Friedberg und Coburg nun auch gegen die Mittelfranken zum Favoritenschreck werden könne. Dabei startete man wie zuletzt schon in Unterhaching wieder sehr konzentriert in die Partie und konnte mit den stark aufspielenden Gastgebern in Halbzeit eins durchaus mithalten. Man konnte zwar nie in Führung gehen, blieb jedoch jederzeit in Schlagdistanz. Auch der Halbzeitstand von 10:12 aus Sicht der Augsburger ließ einen spannenden zweiten Durchgang erwarten.

Doch je länger das Spiel dauerte, desto deutlicher war der Klassenunterschied an diesem Sonntag zu spüren. Haunstetten rieb sich nun im Angriffsspiel immer weiter aus und verzweifelte auf der Suche nach Lücken im massiven Abwehrbollwerk der Erlanger. Das Laufspiel erzielte nicht die gewünschte Wirkung und so sah man sich immer wieder gezwungen schlechte und unvorbereitete Würfe zu nehmen, die für Erlangens Keeper leichte Beute waren. Dies alleine wäre allerdings nicht so gravierend gewesen, hätte man selbst weiterhin so konzentriert wie bisher in der eigenen Defensive agiert. Doch auch die fand in der zweiten Halbzeit so gut wie nicht mehr statt. Erlangens Offensive ließ den Ball geschickt laufen und schuf sich so zahlreiche aussichtsreiche Wurfpositionen, die dann zumeist auch konsequent genutzt wurden. So wurde es am Ende nichts mit dem nächsten Coup der Haunstetter. Die 16:29 (10:12) Niederlage geht auch in der Höhe gegen einen starken Gegner vollkommen in Ordnung.

Lamentieren hilft dem Team jetzt allerdings nicht viel. Da auch die Gegner auf den direkt benachbarten Tabellenrängen am Wochenende nicht punkten konnten hat Haunstetten weiterhin die Möglichkeit den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Dazu benötigt das Team um Trainer Rothfischer aber dringend Punkte. Die Devise lautet daher mindestens zwei der drei noch ausstehenden Saisonspiele zu gewinnen.

„Wir haben den Anspruch an uns selbst auch nächstes Jahr in der Bayernliga zu spielen. In den nächsten drei Wochen muss nun jeder diesem Ziel alles unterordnen. Wir haben noch zwei Heimspiele gegen Fürstenfeldbruck II und Bayreuth und ein Auswärtsspiel in Sulzbach. Jetzt gelten nur noch Punkte, egal wie. Ich hoffe, dass alle diese Situation verstanden haben,“ so Markus Schaudts Appell an die Mannschaft.

Am kommenden Samstag bestreitet der TSVH sein vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Zu Gast ist dann die Reserve der TuS Fürstenfeldbruck. Diese mag zwar bereits als Absteiger feststehen, aber dennoch ist höchste Konzentration geboten, will man aus Haunstetter Sicht eine Wiederholung der Blamage gegen Allach vermeiden. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Albert-Loderer-Halle. (BSZ)

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); Horner (5/1); Schnitzlein (4); Zimmerly (3); Elsinger (2); Smotzek (2/2); Schaudt, Link F., Spremann, Link D., Kurtenbach, Wiesner.