Haunstetten schlägt die Jungwölfe

tsv haunstetten

Die Bayernligamänner des TSV Haunstetten setzen sich mit 25:20 (12:9) gegen die Reserve der DjK Rimpar durch und starten somit erfolgreich in die Rückrunde der Saison 15/16.

Die Vorzeichen vor der Partie standen aus Sicht der Gastgeber wieder einmal schlecht. Neben Rückraumshooter Patrick Fuchs, der sich aus Studiengründen mit sofortiger Wirkung dem HC Linz AG angeschlossen hat, musste Trainer Rothfischer auch auf Max Horner verzichten, der sich beim Spiel der A-Jugend, die das Vorspiel vor den Männern bestritt, verletzte. Zudem fehlte neben dem langzeitverletzten Stefan Tischinger auch Max Neuhaus. Glücklicherweise hat man in Form der 2. Mannschaft mittlerweile eine solide Basis geschaffen auf deren Spieler der Trainer jederzeit ohne Bedenken zurückgreifen kann. So hatte man in Person von Routinier Zimmerly wenigstens einen Linkshänder für die ansonsten mager besetzte Rückraumrechtsposition zur Verfügung.

Die Mannschaft, welche die 2-wöchige Pause dafür nutzte die zuletzt schwächelnde Defensive und insbesondere die Zweikampfhärte wieder zu verbessern, hatte sich vorgenommen nach dem durchwegs schlechten Auftritt in Bayreuth vor eigenem Publikum ein anderes Gesicht zu zeigen. Und dies mit Erfolg; Haunstetten ging zu Beginn in Führung und gab diese über die komplette Spielzeit kein einziges Mal aus der Hand. Vor allem in der Abwehr zeigte sich das Team deutlich bissiger und einsatzbereiter. Möglicherweise war es den positiven Erinnerungen an das Hinspiel – Haunstetten gewann in Rimpar sensationell mit 31:18 – geschuldet, jedenfalls war von der Lustlosigkeit des letzten Auftritts überhaupt nichts zu sehen. Rimpar fand nur sehr wenige Mittel zu Chancen zu kommen. Zudem konnten sich die Augsburger auf einen glänzend aufgelegten Torhüter Alex Rothfischer verlassen, der mit etlichen Paraden dafür sorgte, dass der TSV mit einer Führung in die Pause ging (12:9). Es war lediglich der eigenen Abschlussschwäche geschuldet, dass Haunstetten nicht schon zu diesem Zeitpunkt höher führte.

Der zweite Durchgang entpuppte sich als Spiegelbild der ersten Halbzeit. Haunstetten agierte zwar weiterhin äußerst konzentriert in der Defensive – lediglich den besten Spieler der Wölfe Lukas Siegler bekam man nicht immer wie gewünscht in den Griff – aber scheiterte im Angriff immer wieder am ebenfalls hervorragend haltenden Gäste-Schlussmann. Der TSVH war dabei die bessere Mannschaft, konnte aber zunächst keinen entscheidenden Vorsprung herausarbeiten. Erst durch den kurzen Schlussspurt vom zwischenzeitlichen 16:14 auf 20:14 konnte man das restliche Spiel ein wenig entspannter angehen. Die letzten Minuten der Partie fallen daher unter das Motto „Ergebniskosmetik“.

Fazit: Haunstetten ist die Rehabilitation der Schmach gegen Bayreuth gelungen. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie mit der nötigen Einstellung und Leidenschaft eine Topmannschaft wie Rimpar, die in den letzten zwei Wochen sowohl den Zweitplatzierten TSV Friedberg als auch Spitzenreiter HSC Coburg II geschlagen hat, dominieren kann. Durch den Sieg hat sich zwar momentan am Tabellenplatz des TSVH nichts geändert (8. Platz), doch darf dabei nicht vergessen werden, dass Haunstetten ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Das Auswärtsspiel gegen die TG Landshut wird am 20.02. nachgeholt. Doch dazwischen liegen für das Team um Kapitän Fischer noch zwei äußerst schwierige Spiele. Nächste Woche ist man beim derzeitigen Tabellenzehnten TV Erlangen-Bruck gefordert. Der Aufsteiger ist nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile voll und ganz in der Liga angekommen und hat mit positiven Ergebnissen gegen u.a. Unterhaching, Erlangen II und Friedberg durchaus schon das ein oder andere Ausrufezeichen gesetzt. Trotz des hohen Heimsieges aus dem Hinspiel sollten die Augsburger also tunlichst vermeiden den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Im nächsten Heimspiel am 13.02. empfängt der TSV dann die vor der Saison hochgehandelte DjK Waldbüttelbrunn. Fans sollten sich diesen Termin schon jetzt rot im Kalender anstreichen, denn es ist einer der wenigen Heimspieltage an denen sowohl die Bundesligadamen als auch die Bayernligaherren in eigener Halle um Punkte kämpfen. (BSZ)

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); Smotzek (7/3); Volmering (5); A.Horner, Schnitzlein (je 4); D.Link (2); Wiesner, Zimmerly, Elsinger (je 1); Spremann, Schaudt