Revanche missglückt

HaunstettenHandball

Die Bayernligamänner sind im Auswärtsspiel beim TSV Unterhaching lange Zeit die tonangebende Mannschaft. Am Ende muss man sich dem Gastgeber aber ein drittes Mal in dieser Saison geschlagen geben.

 

Haunstettens Bilanz gegen den TSV Unterhaching ist in dieser Saison gelinde gesagt „unterirdisch“. Sowohl im Hinspiel als auch im Halbfinale des bayerischen Pokals setzte es für die Augsburger jeweils deftige Niederlagen. Im letzten Aufeinandertreffen diese Saison wollte man dementsprechend beweisen, dass man besser ist, als es die bisherigen Ergebnisse möglicherweise vermuten lassen. Darüber hinaus reiste man nach den Erfolgen der vergangenen Wochen durchaus selbstbewusst in den Münchner Stadtteil.

In der ersten Halbzeit zeigte der TSVH eine durchaus ansprechende Leistung. In der Abwehr konnte man Unterhachings gefährlichste Waffe – Kreisspieler Johannes Borschel – gänzlich aus dem Spiel nehmen. Probleme bereitete lediglich der starke Spielmacher der Gastgeber Martin Dauhrer, der sich immer wieder erfolgreich durchsetzen konnte und so seine Mannschaft am Leben hielt. Auf der anderen Seite schaffte es Haunstettens Offensive häufig eine gute Wurfchance zu generieren, die dann auch effizient genutzt wurde. Der Gast lag somit während des kompletten ersten Durchgangs, wenn auch nur knapp, in Führung. Jedoch brachte man sich aufgrund einiger Zeitstrafen gegen Ende der ersten Halbzeit selbst um die Chance eines größeren Vorsprungs. So wurden beim Stand von 16:15 aus Haunstetter Sicht die Seiten gewechselt.

Nach der Pause herrschte zunächst dasselbe Bild wie zuvor. Haunstetten lag in Führung und  versuchte diese auszubauen, doch Unterhaching konnte immer wieder verkürzen. Die Zuschauer konnten zu diesem Zeitpunkt schon erahnen, dass dieses Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften bis zum Ende spannend bleiben sollte. Und so kam es wie es kommen musste, leider mit dem unglücklicheren Ende für die beherzt kämpfenden Schwaben. Haunstetten verlor ab Mitte der zweiten Halbzeit die Kontrolle über die Partie und geriet zunehmend ins Hintertreffen. In der Offensive fand man keine Mittel mehr, um gegen die kompakte 6:0-Deckung der Gastgeber vernünftige Wurfchancen zu kreieren und in der Defensive fehlte oftmals der letzte Schritt. Den Augsburgern waren die Strapazen der kräftezehrenden Partie nun deutlich anzusehen und Unterhaching nutzte nun all seine Routine und setzte sich Tor um Tor ab. So musste man sich am Ende mit 34:31 (15:16) geschlagen geben.

„Ich denke wir haben 45 Minuten lange ein gutes Auswärtsspiel gemacht und den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigen können. Schade, dass wir uns am Ende nicht dafür belohnen konnten,“ zeigte sich Kapitän Fischer enttäuscht aber dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Jedoch muss erwähnt werden, dass die erneute Niederlage gegen die abstiegsgefährdeten Hachinger durchaus schwerwiegende Folgen haben könnte. Haunstetten rutscht aufgrund der Erfolge der direkten Konkurrenz auf Tabellenrang 10 ab und hat nun lediglich noch einen Zähler Vorsprung auf den Elftplatzierten Unterhaching. Je nachdem wie viele bayerische Mannschaften aus der 3.Liga absteigen, kann dieser elfte Rang schon den ersten Abstiegsplatz bedeuten. „Wir sind mitten im Abstiegskampf und müssen in den verbleibenden vier Saisonspielen unbedingt noch weitere Punkte holen. Jetzt haben wir ein weiteres äußerst schwieriges Auswärtsspiel bei der Reserve des HC Erlangen vor der Brust. Als Tabellenzweiter ist der HCE II in diesem Spiel natürlich der klare Favorit, aber wir haben in den letzten Wochen mehrfach bewiesen, dass uns die Außenseiterrolle durchaus liegt und wir uns nicht vorzeitig geschlagen geben,“ so Neuzugang Alexander Kurtenbach, der in seinem ersten Spiel für Haunstetten nach seinem Wechsel vom TSV Herrsching ein sehr ordentliches Debut feierte und der Mannschaft im Abstiegskampf, gerade nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stefan Volmering, eine wichtige Stütze sein wird. (BSZ)

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); Wiesner (6); Horner (6/1); Kurtenbach (5); Zimmerly (4); Schaudt (3); Schnitzlein, Smotzek (2); Link F., Link D., Elsinger (1); Spremann