Erfolgsserie gerissen

 Erfolglos kehrten unsere Damen vom Auswärtsspiel im Allgäu gegen den TSV Marktoberdorf zurück. Mit 18:20 musste man gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber nach einer über weite Strecken des Spiels völlig uninspirierten Vorstellung die Segel streichen.

Vielleicht war man sich im Haunstetter Lager nach der vorangegangenen Erfolgsserie zu sicher, auch gegen diesen Gegner locker bestehen zu können, nachdem die Tabelle hier noch vor dem Spiel eine klare Aussage zuließ. Aber, Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und so kam es wie es kommen musste. Marktoberdorf biss sich mit ungemeiner Leidenschaft in das Spiel hinein, während sich unsere Damen nicht mit der körperlichen Präsenz und geistigen Frische präsentierten, die für ein Spiel dieser Kategorie einfach notwendig ist. Mit 1:5 lag man schnell im Rückstand und war in der gesamten 1. Halbzeit nicht in der Lage, den immer wieder zitierten Schalter umzulegen, um das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Eine letzte und die wahrscheinlich vorentscheidende Möglichkeit hierzu ergab sich 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff, als man beim Stand von 7:9 in Ballbesitz kam aber den Anschlusstreffer nicht erzielen konnte, der nochmals alle Aussichten für die 2. Halbzeit eröffnet hätte. Im Gegenteil :  Man schenkte dem Gegner 5 Sekunden vor Schluss noch einen Gegenstoß, den dieser dankbar zum 7:10 verwertete, und so war das psychologische Momentum auf Seiten des Gegners.

In der Halbzeitpause wurden einige offensichtliche Schwächen angesprochen, wer aber dachte, dass unsere Mädels nun den Spieß umdrehen würde sah sich leider getäuscht. Weiterhin ohne Konzept in der Offensive und ohne große Gegenwehr in der Abwehr überließ man den Gastgeberinnen das Parkett, was die Allgäuerinnen auch nutzten um nach 45 Minuten relativ locker auf 8:17 aus unserer Sicht davonzuziehen. Erst jetzt, viel zu spät, erinnerten sich unsere Mädels ihrer Tugenden und zeigten dass es auch anders hätte gehen können. Mit unerhörtem Einsatz stemmten sie sich nun gegen die Niederlage. Gegen einen immer kraft- und einfallsloser werdenden Gastgeber, wurde Tor um Tor aufgeholt und wäre uns in der 58. Minute beim 17:19 nicht ein folgenschwerer Abwehrfehler unterlaufen, wer weiß !  Am Ende war man jedenfalls+ doch noch nahe an einem Punktgewinn, der bei der Leistung wie der der letzten Viertelstunde über die komplette Spielzeit sicher keine Frage gewesen wäre.

So kassierte man eine völlig unnötige Niederlage, die Trainer Smotzek wie folgt kommentierte .“Wir haben den Gegner völlig unterschätzt und das Spiel wohl schon vor dem Anpfiff gewonnen gehabt. Man darf eben keinem Gegner die Gelegenheit geben, sein Spiel zu machen; genau  das haben wir heute zugelassen und deshalb verloren. Die letzten 15 Spielminuten haben wir aber gezeigt, dass unsere Mannschaft und auch unsere Moral völlig intakt ist. Wenn das Spiel noch 2-3 Minuten länger gegangen wäre hätten wir wohl noch gepunktet, denn unser Gegner war zum Spielende völlig platt. Nun müssen wir diese Scharte eben im Heimspiel gegen Freising ausmerzen. Ich bin überzeugt, dass wir dann anders auf der Matte stehen werden.“

 

Haunstetten spielte mit :

 

Babsi Wengenmeir (Tor): Sveni Smotzek (Tor), Viki Tischinger; Marina Kubitza (1); Katja Meier (3); Kerstin Eckert (2); Sina Schickentanz (2); Svea Thurner (2/1); Nadi Siller (1); Jenny John (2); Wiebke Amler (2); Loni Drasovean (2); Annika Strauch (1);